
Pulverlacke und die Umwelt
Ja, eine Pulverbeschichtung ist umweltfreundlich! Wie wir hierauf kommen und welche Aspekte wichtig sind, möchten wir in unserem Ratgeber näher erläutern. Verschiedene Herangehensweisen an das Thema Umweltschutz begründen, dass eine Pulverbeschichtung eine im Vergleich zu anderen Lackiermethoden deutliche Vorteile hat.
Umweltschutz durch eine höhere Lebensdauer eines Produkts
Grundsätzlich verlängert eine Oberflächenbeschichtung die Lebensdauer eines Produktes. Die Oberfläche wird beispielsweise vor Korrosion oder vor anderen äußerlichen Gegebenheiten geschützt. Hierbei schneidet eine Pulverbeschichtung meist sehr gut ab, wenn der Prozess gesteuert und kontrolliert stattfindet. Denn nur ein qualitativ hochwertiger Pulverbeschichtungsprozess kann eine gleichbleibend hohe Qualität und somit die Lebensdauer eines Produkts auf einem hohen Level halten.
Durch die Langlebigkeit eines Produkts kann die Umwelt geschützt werden. Eine hochwertige Vorbehandlung der Bauteile gehört ebenfalls in den Prozess. Ob diese mechanisch oder chemisch stattfindet, hängt von den genauen Anforderungen ab. Zu empfehlen sind folgende Maßnahmen:
- Mehrfach täglich stattfinde Kontrollen der Vorbehandlungsbäder
- Kontrolle des Strahlguts auf Korngröße und Ölgehalt
- Schichtübergreifende Dokumentation der ermittelten Werte und Korrekturen
- Tägliche Prüfungen an Musterblechen, sowie deren Dokumentation
- Regelmäßige Badwechsel nach Herstellervorgaben
- Prozessbegleitende und regelmäßige Ofenmessungen
- Überwachung der Prüfmittel
- Mitarbeiterschulungen
Die chemische Vorbehandlung kann meist über mehrere Monate gefahren werden bis sie verworfen werden. Hierbei kann man das Wasser der Vorbehandlung entweder wiederverwenden oder über Wasseraufbereitungsanlagen wieder in den Prozess einschleusen. Somit entstehen nur geringe Abfälle und der Wasserverbrauch bleibt gering.
Warum ein Pulverlack so besonders ist?
Pulverlacke an sich enthalten keine Lösemittel, die in die Emission abgegeben werden. Dies hat einen wesentlichen Einfluss auf den Umweltschutz. Pulverlacke sind staubförmig und bieten weitere Vorteile in der Verarbeitung im Vergleich zu konventionellen Nasslacken. Der Prozess der Pulverbeschichtung findet über eine elektrostatische Aufladung statt. Hierbei ziehen sich Pulverlackpartikel und Bauteil im Applikationsprozess an. Der Overspray, sprich die Pulverpartikel, die am Bauteil vorbeigehen sind entsprechend gering. Durch die moderne Anlagensteuerungen kann der Overspray über beispielsweise einen Zyklonabscheider zu einem hohen Grad wieder in den Pulverkreislauf zurückgeführt und erneut appliziert werden. Nur geringe Feinanteile werden über den Zyklon abgesaugt und der Entsorgung beigefügt. Bei der Entsorgung dieser Feinanteile oder auch anderen Pulverlackabfällen handelt es sich jedoch um keinen Sonderabfall, sondern diese können in verschiedenen Branchen, wie der Klebstoff oder Dämmstoffindustrie eingesetzt werden. Man spricht also von einem sehr hohen Auftragswirkungsgrad und der Möglichkeit die Abfälle in anderen Branchen weiter zu verarbeiten. Diese Aspekte tragen ebenfalls zum Umweltschutz bei.
Pulverlacke der Extraklasse – HWF
Pulverlacke bilden eine sehr robuste und widerstandsfähige Oberfläche, die im Vergleich zu konventionellen Nasslackierungen oft besser abschneiden. Die Weiterentwicklung der Rezepturen für die Pulverlackherstellung hat in der Vergangenheit ebenfalls einen positiven Einfluss. Produkte wurden hinsichtlich der UV-Stabilität, der Glanzgradstabilität und der Korrosionsbeständigkeit ständig weiterentwickelt. Sogenannte HWF-Pulver (hochwetterfeste Pulverlacke) erreichen unglaublich gute Werte und werten eine Pulverbeschichtung nochmals deutlich auf. Auch die Erfahrungen der Vergangenheit, wie die Pflege und Reinigung von pulverbeschichteten Oberflächen haben einen großen Einfluss auf die Lebensdauer eines Produkts. Verschiedene Verbände verbessern stetig den Umgang mit Oberflächen und sensibilisieren die Fachunternehmen hierauf. Zusammengefasst bedeutet dies, HWF-Pulverlacke bieten:
- Eine deutlich verbesserte Farbtonstabilität bei einer UV-Belastung
- Haben deutlich verbesserte Restglanzwerte
- Bringen einen verbesserten Korrosionsschutz mit sich
Pulverlacke mit weniger Energiebedarf
Eine weitere stetige Entwicklung der Pulverlackbranche ist die Reduzierung der Einbrennbedingungen. Man reduziert durch die Umstellung einer Pulverlackrezeptur die notwendige Einbrennzeit und Temperatur ohne die Grundeigenschaften der Pulverlacke zu verlieren. Somit ist es möglich im Pulverbeschichtungsprozess den CO2-Ausstoß zu verringern und den Prozess stetig umweltfreundlicher zu gestalten.
Unsere Handlungsempfehlung für die Zukunft – was kann man noch erreichen?
Die Verbreitung eines Zweischichtaufbaus in vielen Teilen der Pulverlackindustrie hat einen weiteren positiven Einfluss auf die Lebensdauer vieler Produkte und somit auch auf den Umweltschutz. Man ist so in der Lage in der ersten Pulverlackschicht einen Pulverlack mit einer sehr hohen Korrosions- und Chemikalienbeständigkeit einzusetzen, welcher eine schlechte UV-Beständigkeit aufweist. In der zweiten Pulverlackschicht verwendet man dann ein hochwertiges UV-beständiges Pulver und hat somit einen sehr hochwertigen Lackaufbau. Wichtig ist, dass man die entsprechende Vorbehandlung mit einbezieht. In den meisten Einschichtaufbauten ist die UV-Beständigkeit das größte Augenmerk, was den Einsatz einer Epoxidharzgrundierung ausschließt.
Fazit:
Pulverlacke und deren stetige Weiterentwicklung sind im deutlich im Vorteil im Vergleich zu vielen anderen Lackiermethoden. Durch den ressourcenschonenden Umgang, die Recyclingfähigkeit und die Langlebigkeit kann das Pulverbeschichten als umweltfreundlich bezeichnet werden.
Unsere Leistung & Kontakt
Wir hoffen, dass wir Ihnen den Prozess der Pulverbeschichtung mit diesen Worten etwas näherbringen konnten. Weitere Informationen zu unseren Leistungen erhalten Sie hier: https://www.spi-weil.de/pulverbeschichtung/
Sollten Sie Fragen oder Anregungen haben, kommen Sie gerne auf uns zu. Weiter zu Kontakt: https://www.spi-weil.de/service/